top of page
smokes-21-reimacare.jpg

Düfte zur Förderung des Appetits bei Senioren

Wie gezielte Raumbeduftung das Essverhalten positiv beeinflussen kann


Appetitlosigkeit ist ein häufiges Thema in der Seniorenpflege – ob durch altersbedingte Veränderungen, demenziellen Abbau, Medikamente oder psychische Belastungen. Viele Pflegebedürftige essen zu wenig, was langfristig zu Mangelernährung, Kraftverlust und erhöhtem Pflegebedarf führen kann.

Was viele nicht wissen: Düfte können helfen, den Appetit zu fördern – ganz ohne Medikamente, rein über die Ansprache des Geruchssinns. Eine gezielte Raumbeduftung kann dazu beitragen, Essenssituationen für Senioren angenehmer zu gestalten und wieder mehr Lust am Essen zu wecken.


Düfte zur Förderung des Appetits bei Senioren

Warum verlieren viele ältere Menschen den Appetit?


Der Appetit ist nicht nur ein körperliches Bedürfnis, sondern auch stark mit Emotionen und Sinneseindrücken verbunden. Im Alter verändert sich die Wahrnehmung:

  • Der Geruchssinn lässt nach, wodurch Speisen weniger ansprechend wirken.

  • Viele Senioren leiden unter Mundtrockenheit, Kau- oder Schluckbeschwerden, die das Essen erschweren.

  • Bei Demenz können Gerüche nicht mehr zugeordnet werden – das Erkennen von Mahlzeiten fällt schwer.

  • Auch Depression, Vereinsamung oder Trauer wirken sich negativ auf das Essverhalten aus.


Hier kann eine gezielte Raumbeduftung unterstützend wirken – indem sie Erinnerungen an vertraute Essenssituationen aktiviert, den Speichelfluss anregt und positive Stimmung rund um das Essen schafft.


Wie wirken Düfte auf den Appetit?


Der Geruchssinn spielt eine zentrale Rolle bei der Essenswahrnehmung. Was wir riechen, bestimmt maßgeblich, ob uns etwas schmeckt. Appetitanregende Düfte können den Körper vorbereiten: Der Speichelfluss wird angeregt, die Magenaktivität steigt – und das Hungergefühl wird stimuliert.

Schon ein dezenter, wohltuender Geruch kann dabei helfen, die Lust am Essen zu steigern – besonders, wenn er positive Erinnerungen weckt: an den Duft von Apfelkuchen, Zimt, Vanille oder frischem Brot.


Welche Düfte fördern nachweislich den Appetit?


In der professionellen Raumbeduftung gibt es verschiedene Duftprofile, die sich besonders zur Appetitanregung eignen:

  • Zimt und Vanille: warme, süße Düfte, die oft an Kindheit und Geborgenheit erinnern. Besonders wirksam bei demenziell veränderten Menschen.

  • Zitrone und Orange: frische, fruchtige Düfte, die die Sinne beleben und die Verdauung aktivieren.

  • Basilikum, Rosmarin oder Thymian: würzig-herzhafte Düfte, die an vertraute Hausmannskost erinnern und das Hungergefühl fördern.

  • Kaffee- oder Brotaromen: erzeugen ein heimisches Gefühl und regen gezielt den Appetit an – besonders in Frühstückssituationen.


Wichtig ist: Die Düfte sollten natürlich, dezent und fein dosiert eingesetzt werden – idealerweise über Kaltvernebelungssysteme, die gleichmäßig und rückstandsfrei arbeiten.


Wie kann Raumbeduftung im Pflegealltag integriert werden?


Der gezielte Einsatz von Düften rund um Mahlzeiten kann einfach in den Tagesablauf integriert werden. So könnte ein Pflegeheim oder eine Senioreneinrichtung vorgehen:

  • Kurz vor den Mahlzeiten wird der Speisesaal mit einem sanften, appetitanregenden Duft beduftet – z. B. mit Orangen- oder Gewürznoten.

  • In Gemeinschaftsräumen oder Fluren, durch die die Bewohner*innen zur Mahlzeit gehen, kann der gleiche Duft eingesetzt werden – so beginnt die Wirkung bereits auf dem Weg.

  • Nach dem Essen wird auf einen neutralen oder entspannenden Duft gewechselt, um das Sättigungsgefühl nicht zu stören.


Auch in der Einzelpflege – etwa bei Menschen mit Demenz oder im palliativen Bereich – können Dufttupfer auf einem Tuch oder kleine Duftdiffuser im Zimmer helfen, den Appetit sanft zu stimulieren.


Düfte zur Förderung des Appetits bei Senioren

Was sagen Erfahrungen aus der Praxis?


Pflegekräfte berichten, dass mit gezielter Beduftung:

  • Bewohner:innen wieder mehr Interesse an Mahlzeiten zeigen

  • Weniger Zwischenmahlzeiten verweigert werden

  • Die Stimmung im Speisesaal insgesamt positiver und geselliger wird

  • Besonders demenziell Erkrankte schneller auf Essenszeiten reagieren

  • In manchen Fällen sogar das Körpergewicht stabilisiert werden konnte


Natürlich ersetzt ein Duft keine medizinische Ernährungsberatung – aber er kann ein sanfter und wirksamer Teil eines umfassenden Ernährungskonzepts sein.


Fazit: Düfte können Lust aufs Leben – und aufs Essen – machen


Appetitlosigkeit im Alter ist kein Einzelfall – aber sie muss nicht tatenlos hingenommen werden. Durch gezielte Raumbeduftung lässt sich die Atmosphäre rund um Mahlzeiten spürbar verbessern. Düfte aktivieren Erinnerungen, fördern das Hungergefühl und schaffen ein Umfeld, in dem das Essen wieder zum Genuss wird.

Gerade in der Pflege, wo Essen oft zur Routine verkommt, kann ein gut gewählter Duft den Unterschied machen: zwischen Nahrungsaufnahme und echtem Wohlfühlmoment.

Tipp:Sie möchten ein Duftkonzept zur Appetitanregung in Ihrer Einrichtung ausprobieren? Wir beraten Sie gern zu geeigneten Düften, Anwendungsbereichen und Testmöglichkeiten vor Ort – individuell und sicher.

 
 
 

Kommentare


bottom of page