Die Psychologie des Dufts: Wie Düfte auf unsere Stimmung wirken
- REIMA AirConcept GmbH
- 27. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Wir sehen, hören und fühlen bewusst – doch der Geruchssinn ist oft ein leiser Mitspieler im Alltag. Und trotzdem ist er einer der stärksten Sinneseindrücke, wenn es um unsere Stimmung, unser Verhalten und unser Wohlbefinden geht. Düfte können trösten, beleben, beruhigen oder aktivieren – und das in wenigen Sekunden.
In Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern oder betreutem Wohnen kann dieses Wissen gezielt genutzt werden: für mehr Lebensqualität, ein angenehmeres Arbeitsumfeld und einen emotional positiven Gesamteindruck.

Warum wirken Düfte so stark auf unsere Psyche?
Der Geruchssinn ist direkt mit dem limbischen System im Gehirn verbunden – dort, wo Emotionen, Triebe und Erinnerungen verarbeitet werden. Im Gegensatz zu den anderen Sinnen durchläuft der Geruch keine bewusste Filterung im Großhirn. Das bedeutet: Ein Duft wirkt sofort und unbewusst auf unsere Gefühle.
Ein Duft kann also:
unsere Stimmung heben oder senken
Erinnerungen hervorrufen
Körperfunktionen beeinflussen (z. B. Herzfrequenz oder Atmung)
das Verhalten lenken (z. B. beruhigen, aktivieren)
Diese Eigenschaft macht Raumbeduftung zu einem wertvollen Werkzeug in der Pflegepsychologie.
Düfte und Erinnerungen: Der „Proust-Effekt“
Viele Menschen kennen das Phänomen: Ein bestimmter Geruch – etwa Omas Apfelkuchen oder ein Rasierwasser – ruft in Millisekunden eine starke Erinnerung und Emotion hervor. Dieses Phänomen nennt man den „Proust-Effekt“, benannt nach dem französischen Schriftsteller Marcel Proust.
Gerade bei Menschen mit Demenz ist diese Eigenschaft therapeutisch besonders interessant:
Düfte können emotionale Zugänge schaffen
Erinnerungen werden aktiviert, auch wenn Sprache versagt
Bewohner:innen erleben ein Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit
Die psychologische Kraft von Raumbeduftung in Einrichtungen
Pflege ist nicht nur körperliche Versorgung – sie ist auch emotionale Beziehungspflege. Ein wohldurchdachtes Duftkonzept kann:
Unruhe reduzieren (z. B. am Abend oder bei Demenz)
Positive Grundstimmung fördern (z. B. in Gruppenräumen)
Angst vor medizinischen Eingriffen lindern (z. B. vor Behandlungen)
Die Atmosphäre für Mitarbeitende verbessern (weniger Stress, mehr Fokus)
Einen einladenden Eindruck für Angehörige schaffen (z. B. im Empfangsbereich)
Düfte kommunizieren also auf einer emotionalen Ebene, wo Worte nicht mehr greifen – das macht sie besonders wertvoll in der Pflege und im Gesundheitswesen.

Worauf es ankommt: Dosierung & Zielgruppen
Damit Düfte wirklich positiv wirken, braucht es ein durchdachtes Konzept. Dabei ist wichtig:
Weniger ist mehr: Düfte sollten nie aufdringlich sein
Raumfunktion berücksichtigen: Nicht jeder Duft passt überall – z. B. entspannende Düfte in Schlafzimmern, aktivierende in Tagesbereichen
Moderne Duftsysteme bieten genau diese Möglichkeit: fein dosierbare, hygienische Vernebelung, abgestimmt auf Raumgröße und Nutzer:innen.
Fazit: Duft wirkt – schnell, direkt und nachhaltig
Düfte sind kein Dekoelement, sondern ein wirkungsvoller psychologischer Impulsgeber. Professionelle Raumbeduftung kann in Pflegeeinrichtungen und Kliniken einen bedeutenden Beitrag zur emotionalen Gesundheitsförderung leisten – für Bewohner:innen, Patient:innen, Mitarbeitende und Besucher:innen.
Wer den richtigen Duft einsetzt, kommuniziert ohne Worte – direkt ins Herz.
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